Demografischer Wandel als Schwachpunkt von Wirtschaftsstaaten
Dieser Thematik geht Prof. Melanie Arntz am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim nach und möchte damit Aufschluss über die Phänomene der schwindenden Innovationskraft einer alternden Gesellschaft geben.
Die Bevölkerungsentwicklung der Vergangenheit und deren Tendenz für die Zukunft zeigt deutlich, dass die Menschen in Deutschland immer älter werden. Im Rahmen der Debatte um den demografischen Wandel werden vor allem die Entwicklung hin zu einer älter werdenden Bevölkerung und die Konsequenzen für den Arbeitsmarkt in den Vordergrund gestellt.
Ausgehend von der Hypothese, dass ältere Arbeitnehmer weniger produktiv und innovativ sind, geht mit dem demografischen Wandel die Befürchtung einher, dass eine alternde Gesellschaft letztlich die Wettbewerbsfähigkeit wissensbasierter Gesellschaften negativ beeinflusst. Bisherige Studien bestätigen diese These, bleiben jedoch mehrheitlich eine umfassende Sicht auf das Phänomen der schwindenden Innovationskraft einer alternden Gesellschaft schuldig. Prof. Melanie Arntz stellt ihrem Projekt daher die Hypothese voran, dass Produktivität und Innovation neben den individuellen Fähigkeiten auch auf dem Wissenstransfer zwischen den Individuen innerhalb eines Unternehmens basieren.
Das Projekt möchte Effekte aufzeigen, die zu einem besseren Verständnis des Zusammenhangs von demografischer Alterung und innovativer Performance beitragen sollen. Die Wissenschaftlerin verfolgt dazu einen integrativen Ansatz, der sich Firmen und regionaler Innovation gleichermaßen annimmt. Auf regionaler Ebene sollen die Auswirkungen der Altersstruktur auf Maßnahmen der regionalen Innovationskraft aufgezeigt werden.
Darüber hinaus soll der Einfluss der Altersstruktur der Bevölkerung einer Region auf die Innovationen ermittelt werden. Das Projekt will zeigen, wie es Firmen gelingen kann, die Innovationskraft des Unternehmens durch Anwerbung externer junger Fachkräfte zu wahren und damit die innovationshemmenden Tendenzen abzumildern. Die Ergebnisse des Projekts sind damit sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene von hoher praktischer Relevanz.