Funding Funded Projects How do Hospitals Respond to Price Changes?

How do Hospitals Respond to Price Changes?

Wie bleibt die Gesundheitsversorgung bezahlbar?

Ziel des Forschungsvorhabens ist es zu untersuchen, wie Krankenhäuser auf Veränderungen in ihrem Vergütungsmodell reagieren. Konkret geht es darum, ob Krankenhäuser bei Preissenkungen zusätzliche Nachfrage erzeugen oder Diagnosen höher einstufen und wie sich Änderungen in der Vergütung auf die Qualität der Krankenhausleistung auswirken.
Als Untersuchungsgegenstand dient das deutsche Gesundheitssystem, in dem von 2000 bis 2009 in drei Phasen die sogenannten diagnose-bezogenen Fallgruppen für die Krankenhausabrechnung eingeführt worden sind. Nach einer zweijährigen Vorbereitungszeit wurden in den Jahren 2003 und 2004 die Fallgruppen zunächst budgetneutral eingeführt, so dass ein einzelnes Krankenhaus weiterhin über dasselbe Gesamtbudget verfügte. In der dritten Phase bis 2009 wurden dann für das einzelne Krankenhaus die Vergütungen pro Fall an den nationalen Standard schrittweise angeglichen.
Für die Untersuchung werden Daten verwendet, die im Rahmen der Umstellung des Vergütungssystems aufgenommen worden sind. Die Hauptdaten entstammen deutschen Statistikämtern von Bund und Land mit Informationen zur Abhängigkeit der Sterblichkeit vom Alter, zum Geschlecht und zur Todesursache. Darüber hinaus hat Prof. Wübker die Erlaubnis erhalten, Daten mit Langzeitinformationen zu Basisfallwerten der deutschen gesetzlichen Krankenkasse AOK zu verwenden. Weiterhin stellt das Institut für Qualität und Patientensicherheit, welches die Fallpauschalen in Deutschland eingeführt hat, Qualitätsdaten zu bestimmten Therapien zur Verfügung. Ferner bietet die Technikerkrankenkasse Daten zur Patientenzufriedenheit nach Krankenhausaufenthalten an.
Im ersten Teilprojekt wird untersucht, ob Krankenhäuser bei Preissenkungen zusätzliche Nachfrage erzeugen oder Fälle hochstufen. Hierfür wird getestet, ob ein steigendes Volumen für Krankenhausangebote durch eine geringe, initiale Kapazitätsauslastung erklärt werden kann, die dann im Laufe der Zeit ansteigt, und ob möglicherweise Veränderung auf dem Krankenhausmarkt (z. B. die Schließung eines benachbarten Krankenhauses) Veränderungen im Volumen erklären. Eine Hypothese lautet, dass Krankenhäuser mit rückläufigen Basisraten eher dazu neigen, fallweise eine schlimmere (und somit höher vergütete) Diagnose abzurechnen, als tatsächlich notwendig ist („up-coding“).
Das zweite Teilprojekt analysiert über ein lineares Regressionsmodell die Qualität der Krankenhausleistung in Abhängigkeit mit Vergütungsänderungen in verschiedenen Dimensionen, beginnend mit Sterblichkeitsraten für Herzinfarktpatienten oder Neugeborenen sowie mit Komplikationsraten (z. B. bei Herzschrittmacherimplantationen), weitergehend mit Prozessqualitätskennziffern und endend mit Patientenzufriedenheitsmaßen.

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