Funding Funded Projects Katalogisierung der Inkunabeln der Vatikanischen Bibliothek: Bibliotecae Apostolicae Vaticanae Incunabulorum Catalogus (BAVIC)

Katalogisierung der Inkunabeln der Vatikanischen Bibliothek: Bibliotecae Apostolicae Vaticanae Incunabulorum Catalogus (BAVIC)

Hauptanliegen des Projekts ist die Erschließung der in der Biblioteca Vaticana lagernden Inkunabeln durch eine adäquate Katalogisierung.

Die in der Biblioteca Apostolica Vaticana (BAV) verwahrten Inkunabeln sind über eine Vielzahl von Einzelbeständen verstreut und repräsentieren zusammengenommen mit bisher fast 5.000 nachgewiesenen Titeln und über 8.600 Exemplaren die weltweit viertgrößte Sammlung von Büchern, die vor 1501 gedruckt wurden. Die Bedeutung der vatikanischen Inkunabeln liegt in der besonderen Beschaffenheit vieler Exemplare, die darauf zurückzuführen ist, dass das päpstliche Rom mit der Kurie eines der bedeutendsten Zentren des Humanismus war und die römische Kurie sehr rasch eine überragende Rolle bei der Einführung und Verbreitung des Buchdruckes südlich der Alpen zu spielen begann. Viele der Inkunabeln in der Bibliothek des Papstes sind mit handschriftlichen Randnotizen versehen, oft von der Hand bekannter Humanisten. Unter ihren Besitzern befanden sich zudem berühmte Gelehrte und andere Persönlichkeiten.
Den ersten Versuch einer Bestandsaufnahme der vatikanischen Inkunabeln unternahm William J. Sheehan mit seinem 1997 gedruckten Inventar in vier Bänden. Aufbauend auf das Inventar von Sheehan, wurde in den Jahren 2009 und 2010 der „Vatican Incunabula Short Title Catalogue“ (VISTC) kompiliert. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit dem „Incunabula Short Title Catalogue“ (ISTC), der seit 1980 in der British Library in London seinen Sitz hat, und dem „Consortium of European Research Libraries“ (CERL).
Mit dem Projekt „Bibliotecae Apostolicae Vaticanae Incunabulorum Catalogus“ (BAVIC) tritt die Katalogisierung der vatikanischen Inkunabeln in die zweite Phase, im Zuge derer die Beschreibung der Exemplare in Angriff genommen wird. Dabei werden – über die short-title-Datensätze des VISTC hinaus – zusätzliche bibliographische Informationen gegeben, Angaben zu Kommentatoren, Herausgebern, Verlegern, Korrektoren etc. gemacht sowie vor allem exemplarspezifische Kennzeichen wie Provenienzen, Vorbesitzer, alte Signaturen, Beschaffenheit und Charakteristik des Einbandes, eventuell vorhandene Dekorationen in Form von kalligraphischen, illuminierten oder historisierten Initialen, Miniaturen und anderen Marginalien beschrieben. Darüber hinaus wird der Kern einer jeden Exemplarbeschreibung aus einer detaillierten Analyse des Inhalts bestehen, was den Nachweis der einzelnen Texte mit einschließt. Bei der Erhebung und Verifizierung dieser Daten wird auf alle Ressourcen zurückgegriffen, die in digitaler oder gedruckter Form verfügbar sind. Dazu gehören auch einschlägige Foren und Diskussionslisten.

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