Funding Funded Projects Prehistoric Heraion on Samos revisited: Cultural Transformation, Interaction and Urbanism in the East Aegean

Prehistoric Heraion on Samos revisited: Cultural Transformation, Interaction and Urbanism in the East Aegean

Das an der Südküste der Insel Samos gelegene Heraion gehört zu den bedeutendsten Heiligtümern Ioniens.

Deutsche Ausgrabungen rund um den Hera-Tempel haben seit 1911 Gebäude und Votivgaben ans Tageslicht befördert, die zwischen 1.050 v. Chr. bis 400 n. Chr. datiert werden. In den 1950er bis 1970er Jahren ist darüber hinaus ein Siedlungsplatz aus der späten Bronzezeit entdeckt worden (2.550-2.000 v. Chr.), der zu den größten und zugleich frühesten urbanen Siedlungen der Ägäis zählt. Im Rahmen einer Grabungskooperation zwischen dem Deutschen Archäologi¬schen Institut und der Universität von Zypern (2009-2011) konnte Dr. Kouka anhand von Funden aus dem Altarbereich und der Heiligen Straße zudem Spuren einer Siedlung aus dem späten Chalkolithikum (4.500-3.200 v. Chr.) sowie Überreste frühbronzezeitlicher Architekturen nachweisen (3.200-2.550 v. Chr.). Ferner deuten Überreste einer Befestigungsmauer und einer Kultstätte auf eine bronzezeitliche Siedlung hin (2.000-1.700 v. Chr.), die mit der anatolischen Westküste, den Kykladen sowie dem griechischen Mutterland und dem minoischen Kreta in Verbindung gestanden hat.
Um die Siedlungsphasen vom Chalkolithikum bis zur mittleren Bronzezeit differenzierter bestimmen und die räumliche Verteilung ökonomischer Aktivitäten in dieser Zeit präziser fassen zu können, werden archäologische Untersuchungen durchgeführt, um die Größe der prähistorischen Siedlung, deren innere Organisation und die kulturellen und urbanistischen Transformationsprozesse genauer beschreiben und Aussagen im Hinblick auf den vermutlich nahe gelegenen Friedhof treffen zu können.
Neue Grabungen und geophysikalische Messungen werden vor allem entlang der bereits durchgeführten Grabungsschnitte sowie im Norden der Heiligen Straße durchgeführt. Die Funde werden vor Ort beschrieben, gezeichnet, fotografiert und gemäß ihres Fundortes topographisch zugeordnet. Im Anschluss daran werden die Keramiken und Kleinfunde sowohl synchron als auch diachron miteinander verglichen und in eine wissenschaftliche Datenbank eingearbeitet. Ferner werden die überregionalen Kontakte der Siedlung und die damit einhergehenden politischen und sozialen Wandlungs- und Urbanisierungsprozesse im Verlauf der frühen und mittleren Bronzezeit nachgezeichnet. Dabei wird die Einbindung in das Handelsnetz in prähistorischer Zeit – hier insbesondere mit Samos, aber auch mit dem gesamten ägäischen Raum – untersucht.

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