Funding Funded Projects The role of docosahexaenoic acid in remyelination of multiple sclerosis lesions

The role of docosahexaenoic acid in remyelination of multiple sclerosis lesions

Die Multiple Sklerose ist eine chronische Krankheit des Zentralnervensystems, die zu Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen und letztlich zum Tode führt.

Das charakteristische Kennzeichen der Multiplen Sklerose (MS) ist die Demyelinisierung: Die Nervenzellfortsätze (Axone) verlieren ihre "Isolier-schicht" aus der Fettsubstanz Myelin. Normalerweise sind Nervenzellen zur Regeneration der Myelinschicht (Remyelinisierung) fähig; dieser Prozess, der den Krankheitsverlauf verlangsamen könnte, ist jedoch bei MS-Patienten in unterschiedlichem Ausmaß gestört. Die Ursachen der Unter¬schiede sind nicht bekannt. Von entscheidender Bedeutung für die Remyelinisierung sind die Astrocyten, eine besondere Gruppe von Zellen im Nervensystem: Diese können den Regenerationsvorgang sowohl hemmen als auch begünstigen, je nachdem, welche ihrer Gene aktiv sind. Wie Prof. Markus Kipp an Tiermodellen der Demyelinisierung nachweisen konnte, produzieren Astrocyten, welche die Remyelinisierung begünstigen, in größeren Mengen ein Protein namens FABP7, das die Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) bindet und in dieser Form die Aktivität der Astrocyten stimuliert. Über die DHA-Konzentration und die Rolle von FABP7 im Nervengewebe von MS-Patienten ist bisher nichts bekannt.
Ziel des Forschungsprojektes ist es deshalb, die Rolle der DHA, ihre Wechselwirkungen mit FABP7 und die Bedeutung dieses Mechanismus für die Remyelinisierung sowohl in Tiermodellen der Demyelinisierung als auch in Obduktionsmaterial verstorbener MS-Patienten genauer zu untersuchen. Prof. Kipp steht zu diesem Zweck ein Tiermodell zur Verfügung, in dem die Demyelinisierung sowohl mit starker als auch mit schwacher anschließender Regeneration experimentell erzeugt werden kann. An diesen Tieren sowie an Gehirngewebe verstorbener MS-Patienten versucht Prof. Kipp mit histologischen, biochemischen und immunologischen Methoden folgende Fragen zu beantworten:

  • Wie hoch ist die DHA-Konzentration im Gewebe von Patienten? Besteht ein Zusammenhang mit dem Ausmaß der Remyelinisierung?
  • Kann man die Remyelinisierung im Tierversuch verstärken, indem man die Tiere nach einer künstlich ausgelösten Demyelinisierung mit DHA füttert?
  • Gibt es Unterschiede je nach der Methode, mit der die Demyelinisierung hervorgerufen wurde?

Insgesamt möchte Prof. Kipp neue Aufschlüsse über den Mechanismus der Remyelinisierung gewinnen, die den Verlauf und die Schwere einer MS-Erkrankung abmildern kann. Aus den Befunden könnten sich neue Ansatzpunkte für eine Therapie der Krankheit ergeben.

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