Funding Funded Projects Untersuchung der onkologischen Relevanz der Protease Taspase1

Untersuchung der onkologischen Relevanz der Protease Taspase1

In welcher Form ist die Taspase 1 daran beteiligt, dass bestimmte Tumoren entstehen, sich weiter ausbreiten und bislang den vorhandenen Therapieansätzen entziehen?

Viele verschiedene Prozesse in den Zellen des Körpers werden dadurch geregelt, dass Proteine gespalten werden. Die für diese Aufgabe prädestinierten Proteasen spielen bei­spielsweise bei der Weiterleitung von Signalen sowie bei der Aktivierung und dem Abbau von Proteinen eine zentrale Rolle. Andere Proteasen sind für die Metastasenbildung essentiell, indem sie es ermöglichen, dass sich einzelne Zellen eines malignen Tumors aus dem Zellverband lösen und in anderen Regionen des Körpers ansiedeln. Die Pro­tease Taspase 1 ist normalerweise ein wichtiger Faktor in der Differenzierung.

Dr. Carolin Bier und Prof. Roland Hans Stauber haben ein Testsystem entwickelt, mit dessen Hilfe man sich ein Bild von der Qualität der Spalt­funktion der Taspase machen kann. Dieser Test ist ein großer Fortschritt für die Wissenschaftler, die im gesamten Genom nach bisher noch unbekannten Substraten dieses Enzyms fahnden. Darüber hinaus dürfte dieses System zur Identifizierung von Hemmstoffen dieser Pro­tease und damit zur Entwicklung potentieller Waffen im Kampf gegen den Krebs beitragen sowie Untersuchungen dazu ermöglichen, in welche konkreten molekularen Pro­zesse die Taspase 1 generell bei der Tumorgenese eingreift.

Vorversuche haben ergeben, dass die Taspase 1 nicht nur im Zellkern, sondern auch außerhalb dieses Organells funk­tionell aktiv ist. Um in beiden Bereichen ihre Funktion erfüllen zu können, geht das Enzym nach Vorstellung der Wissenschaftler eine Wechselwirkung mit einem Protein ein, dessen Produktion vor allem in Tumoren erhöht ist: dem Nukleophosmin (NPM1). In wieweit die Interaktion zwischen Taspase 1 und Nukleophosmin für die Ausbildung maligner Tumoren rele­vant ist, soll genauer ausgelotet werden.

Die Forscher wollen letztlich die Frage beantworten, in welcher Form die Taspase 1 daran beteiligt ist, dass bestimmte Tumoren entstehen, sich weiter ausbreiten und bislang den vorhandenen Therapieansätzen entziehen. Dafür suchen sie zum einen mit Hilfe eines Verfahrens, mit dem man systematisch große Mengen an Substanzen testen kann, Hemmstoffe für die Taspase 1 und analysieren zum anderen die Bedeutung des Wechselspiels zwischen der Protease Taspase 1 und dem Protein Nukleophosmin für die Entstehung von Tumoren.

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